Mittwoch, 7. September 2011

Viele Neue - und doch alles beim Alten


Über die Geschichte von RWO und mir habe ich hier ja schon einmal berichtet. Gestern spielte Schalke dort ein Freundschaftsspiel, und da es um nix ging, war es das erste Mal seit Ewigkeiten wieder soweit, dass Onkel Egon (dennoch ein wenig Zähne knirschend) und ich zusammen zu den Rot-Weißen gingen. Wir sahen ein 5-2 für Schalke bei Dauerregen. Und irgendwie blieb alles beim Alten.

Weiterhin habe ich RWO noch nie gewinnen sehen, was gestern aber wohl auch die wenigsten Stadionbesucher erwartet haben. Vergleicht man das, was die Oberhausener gestern boten, mit dem, was man bisher von ihnen in Liga 3 gesehen hat - überzeugend war leider nur das Pokalspiel gegen Augsburg -, so sah das alles gar nicht so schlecht aus und lässt hoffen, dass RWO bald endlich mehr als vier Punkte auf dem Konto hat. Nicht so überzeugen konnten mich hingegen die Schalker. Zwar ging in der ersten Halbzeit noch einiges nach vorne, aber die Abwehr wackelte doch das ein oder andere Mal - und das, obwohl in den ersten 45 Minuten noch deutlich weniger Spieler aus der zweiten Mannschaft auf dem Platz standen.
Genauergesagt spielten in der ersten Hälfte mit Andreas Wiegel, der aufgrund seines Profivertrags ja nur noch "so halb" zweite Mannschaft ist, Jean Aholou und Manuel Torres genau drei "Frischlinge". Aholou scheint ein Gastspieler zu sein, und sollte er sich bisher so präsentiert haben wie gestern, gehe ich davon aus, dass es auch bei einem Gastspiel bleibt. Während Torres sich gegen die RWOler teilweise doch schwer tat, gefiel mir Wiegel ganz gut. Überhaupt sah nach vorne in Halbzeit 1 einiges nett aus... aber eben nur nett. Auch, wenn viel über Baumjohann und Jurado ging, so bleibt auch insbesondere in Bezug auf Jurado alles beim Alten: ich werde kein Fan von ihm. Einzelne schöne Flanken und technisch feine Dribblings gab es zwar zu sehen, aber auch sehr viel Vertänzeln, gelangweiltes Getrotte und in der zweiten Halbzeit (abgesehen vom Lattenschuss gegen Ende des Spiels) von all dem eh so gut wie nichts mehr. Baumjohann war fleißig, ließ sich aber ebenfalls gerade in Halbzeit 2 zu oft den Ball von der RWO-Abwehr zu leicht abnehmen.
Von den vielen Spielern aus der Zweiten, die in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurden, stach Philipp Hofmann aufgrund seiner Größe hervor. Und auf der rechten Seite gefiel mir die 39 ganz gut, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht weiß, wer das war. Auch bei den "wiedergenesenen Profis" gab es keine großen Überraschungen: Christoph Metzelder leitete zwar ein Tor schön ein, wirkte sonst aber auch nicht so souverän, wobei Letzteres leider später auch für Alban Sabah galt. Christoph Moritz machte Spaß auf mehr, konnte aber auch noch nicht allzu viele Highlights setzen. Dennoch hoffe ich, dass man Moritz bald wieder des Öfteren sieht, während Metzelder nicht den Eindruck machte, als ob er die aktuelle Innenverteidigung ernsthaft unter Druck setzen könnte.
Am Ende des Abends war Onkel Egon halbwegs zufrieden und grinste: "Na, wenigstens nicht zu Null verloren." Natürlich nicht, ohne nachzuschieben: "Aber Samstag gegen Sandhausen kommste besser nicht mit!". Bleibt eben doch alles beim Alten.

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