Im Rahmen der Transfer-Gerüchteküche fällt seit einigen Wochen im Zusammenhang mit dem FC Schalke 04 immer wieder der Name Nolan Roux, der in Frankreich bei Stade Brest unter Vertrag steht. Roux ist 23, rechtsfüßiger Mittelstürmer und wurde auch von Ralf Rangnick und Horst Heldt offen als interessante Personalie bezeichnet. Zunächst hagelte es jedoch auf das erste und auch auf ein zweites, verbessertes Angebot der Schalker Absagen. Angeblich hat Schalke 6,5 Millionen Euro geboten, Brest will die festgeschriebene Ablöse von 8 Millionen Euro.
Ich muss zugeben, dass der Name Roux mir so gut wie nix sagte, als er das erste Mal auftauchte. Dass Schalke gleich so hohe Summen zu zahlen bereit war, und das für einen Spieler, den man hier noch nicht wahrgenommen hat und der erst eine Saison in der Ligue 1 (29 Spiele, sechs Tore) spielen durfte, verwunderte mich ein wenig. Nun konnte man heute bei Bild Online lesen, dass Roux in den Streik getreten ist, um seinen Wechsel zu Schalke zu erzwingen: er soll "Le Télégramme" gesagt haben, dass er so lange nicht mehr für Brest auflaufe, bis die Situation geklärt sei.
Konnte man sich vorher noch irgendwie mit dem Gedanken trösten, dass es schon irgendwie seine Berechtigung haben würde, wenn für ein eher unbeschriebenes Blatt soviel Geld bezahlt würde, und dass ja einige von Roux' Toren, die man bei YouTube sehen kann, wirklich gut gemacht sind, so macht mir die Personalie seit heute doch deutlich Bauchweh. Zwar ist es schön, dass der gute Herr anscheinend nach Schalke will, aber was ist, wenn er eine Top-Saison spielt und im Sommer 2012 dann Herr Hoeneß oder ein Club aus Spanien oder England anklopfen? Wird dann auch wieder gestreikt? Oder wenn mal die Bank angesagt ist?
Wir sind wieder bei der alten Loyalitäts-Debatte. Meiner Meinung nach sollte Nolan Roux für Brest solange ordentliche Leistungen zeigen, wie er noch bei dem Verein unter Vertrag steht. Dass er bereits jetzt so rumzickt, hinterlässt einen faden Beigeschmack und sorgt dafür, dass ich hoffe, dass der Transfer besser nicht zustande kommt. Aber gerne lasse ich mich, lieber Nolan, von Dir davon überzeugen, dass ich Dir Unrecht tue, falls Du in der nächsten Saison doch in der Arena spielen darfst und Dir dann im besten Malocher-Stil den Hintern aufreißt. Und zwar bis ganz zum Schluss.
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