Die Frauen-WM ist vorbei. Nach eher durchschnittlichen Vorrunden-Spielen machte es ab den Viertelfinals - trotz des Ausscheidens der deutschen Mädels - doch deutlich mehr Spaß, das Spektakel zu verfolgen. Das Fazit für mich: nett, dass man so die Fußball-freie Zeit überbrücken konnte, aber zum regelmäßigen Gucker der Frauen-Bundesliga werde ich wohl nicht werden - und vor allem kann jetzt auch endlich die Bundesliga bei den Männern wieder losgehen. Abschließend noch fix meine 04 Highlights rund um die Frauen-WM 2011.
Platz 04: Ey hömma, Du Pfeife...
Die Schiedsrichterleistungen waren gerade anfangs ein großes Thema bei der WM. Und teilweise waren sie wirklich unterirdisch. Aber wie schon bei der Männer-WM im letzten Jahr (als in der Vorrunde die Spiele meistens ebenfalls eher langweilig waren und man sich daher lieber über die locker sitzenden Karten der Schiris aufregte) hatte man so wenigstens ordentlich was zu diskutieren. Na ja, so ein Handspiel kann man ja auch mal übersehen...
Platz 3: 11 kleine U(s)chis
Dass die Japanerinnen den Weltmeister-Titel holen, haben vor dem Start der WM wahrscheinlich ähnlich viele Leute getippt wie die Tatsache, dass Edu zwei Tore in Mailand schießt. Aber wie der Schalker Viertelfinal-Sieg im San Siro war auch der Titel für die Mädels aus Japan meiner Meinung nach verdient: extrem stark im Eins gegen Eins, taktisch diszipliniert und vor allem nervenstark im abschließenden Elfmeterschießen. Bei mir hatten sie eh schon früh den Sympathie-Bonus. Vielleicht war es der Uchi-Effekt?! Wie dem auch sei: おめでとうございます (das heißt hoffentlich auch wirklich "Herzlichen Glückwunsch)!
Außerdem: wo jetzt (wie in diesem Laden in Tokyo) ja alle Damen-Trikots ausverkauft sind, können die Schalker ihren Uchi-Trikot-Absatz im Land des Lächelns sicher steigern...
Dass die Japanerinnen den Weltmeister-Titel holen, haben vor dem Start der WM wahrscheinlich ähnlich viele Leute getippt wie die Tatsache, dass Edu zwei Tore in Mailand schießt. Aber wie der Schalker Viertelfinal-Sieg im San Siro war auch der Titel für die Mädels aus Japan meiner Meinung nach verdient: extrem stark im Eins gegen Eins, taktisch diszipliniert und vor allem nervenstark im abschließenden Elfmeterschießen. Bei mir hatten sie eh schon früh den Sympathie-Bonus. Vielleicht war es der Uchi-Effekt?! Wie dem auch sei: おめでとうございます (das heißt hoffentlich auch wirklich "Herzlichen Glückwunsch)!
Frisur wie Pumuckl, aber den ersten Elfer im Elfmeterschießen großartig gehalten. |
Foto: Mari Endo für asahi.com |
Platz 2: Das Viertelfinale USA gegen Brasilien
Es waren einmal die Damen-Fußball-Mannschaften von Brasilien und den USA, die im Viertelfinale gegeneinander spielten... Ein bißchen "modernes Märchen"-mäßig wirkte das, was sich beim Viertelfinale am 10. Juli abspielte, schon. Für mich bleibt das Spiel mein Liebstes der WM, weil die Fans von Fußballromantik und "Gut gewinnt gegen Böse" voll auf ihre Kosten kamen: die tapferen Schwarzen gewannen gegen die meckernden und schauspielernden Gelben. Außerdem gab es alles, was ein spannendes Fußballspiel braucht: rote Karte, wiederholter Elfmeter, Abseitstor, Zickerei, Verlängerung, Ausgleich in letzter Minute, Elfmeterschießen, Heldenparade, zu all dem noch ein feinfühliges Publikum und gefühlt der richtige Sieger. Ende gut, alles gut.
Platz 1: "Theo, lass uns nach Eppheim fahren!"
Der Tatort zur Frauen-WM war grausig - und doch mein Highlight der WM. Alle Klischees rein, der Platzwart ist der neue Gärtner (und somit der Mörder), und hätte es nicht diesen großen Moment deutscher Fernsehkunst gegeben, der mich bis zum Ende hoffen ließ, dass Theo & Co. nochmal auftauchen, hätte ich wahrscheinlich schon um 21 Uhr auf der Couch geschnarcht. "Sag, dass das nicht wahr ist!". Doch, Theo. Und auch Olli Bierhoffs "Unfall, oder wie?" wird für mich ein Meilenstein der "Tatort"-Geschichte bleiben. Sollte es beim DFB irgendwann mal nicht mehr so laufen, können die Darsteller der Szene sicher alle bestens bei Reality-TV-Shows wie "Mitten im Leben" oder "Verdachtsfälle" unterkommen.
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