Ja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt - wir spielen so, dass Magath zusammenzuckt!

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Schalkes Bilanz aus den letzten drei Pflichtspielen - und insbesondere auch das Auftreten der Mannschaft in diesen - war nicht so, wie man sich das erhofft hatte. Das merkte man; in den Foren einiger Online-Medien und Schalke-Blogs oder beim Bierchen trinken, wo verstärkt über die Qualität von Lars Unnerstall, die Taktik von Huub Stevens oder die Motivation von Raúl diskutiert wurde. Gestern dann kam der klare 4-0-Heimsieg fast etwas überraschend. Helau, olé, alaaf!

Angefixt von der Kritik, die teilweise insbesondere oder ausschließlich an Lars Unnerstalls Spieleröffnungen geübt wurde, achtete ich in Halbzeit eins vor allem auf jene. Und fand, dass sie gar nicht mal so schlecht waren. Das lag allerdings auch daran, dass Unnerstalls Mitspieler wuseliger wirkten, sich mehr anboten, und dass in der Abwehr einfach mehr miteinander kommuniziert wurde. Schade, dass man nun erst einmal nicht mehr beobachten kann, wie sich Lars Unnerstall weiterentwickelt. Schultereckgelenkssprengung kommt jedenfalls auf die Liste der Vorschläge für die Schalke-Unwörter des Jahres.

Ansonsten gab es aber trotz einer manchmal doch etwas wackeligen Abwehr und Kopfschütteln über kleinere Dinge (Huntelaars verpasste Chancen zum Entern der Torjäger-Spitze, Marica in altbekannter Form, interessante Abseits-Entscheidungen, Klammeräffchen Rodriguez und nervendem "Holter-di-Polter"-Ohrwurm) gestern vor allem ganz viel, was das Schalke-Herzchen höher schlagen ließ: herrliche Konter über die Flügel, ein Raúl, der weder unmotiviert noch unkreativ wirkte, Joel Matip, über den selbst mein möppernder Vordermann schon recht bald nicht mehr meckerte, eine glückliche Kurve mit schöner Choreo und Feingefühl. 

Schalke fährt mit nur einem Punkt weniger als die Bayern gen Süden und kann zuvor am Donnerstag noch die nächste Runde der Europa League klarmachen, die momentan für die nächste Saison weiter entfernt scheint als die Champions League. Klingt nicht so schlecht. Nach gestern freue ich mich also auch noch mehr auf Bratwurst am Donnerstag und Weißwurst am Sonntag.