Schalke verliert 0-1 bei den Freunden in De Grolsch Veste, und richtig böse sein kann man im Nachhinein eigentlich nur dem Schiri. Das Spiel der Schalker war gar nicht so schlecht gestern. Und das macht es fast noch schlimmer. Hätten beispielsweise Atsuto Uchida auf rechts und Jermaine Jones als Anweisungen gebender Antreiber einfach kacke gespielt, hätten Raúl, Chinedu Obasi oder Ciprian Marica reihenweise Großchancen liegengelassen, wäre nicht zu sehen gewesen, dass die Schalker bemüht waren, hätte das Verschieben nicht recht gut geklappt... So geht man nun mit dem Gefühl ins Rückspiel, beschissen worden zu sein. Und muss dazu noch auf Joel Matip verzichten. Wer spielt denn nu im Rückspiel eigentlich in der Innenverteidigung? Immerhin wird im Sturm dann hoffentlich wieder der Hunter auflaufen. Denn offensiv war das gestern leider gar nix. Hätte Ciprian Marica gestern mehr Lust gehabt, mit den Linien- und Torrichtern (und wer da sonst noch so alles am Spielfeld rumspringt mit Fähnchen und Headsets) Whisky zu trinken - es wäre nicht aufgefallen. Und ja, auch Obasi erinnerte eher an den Stürmer, der letzte Saison noch manchmal bei Schalke spielte und so heißt, wie Obasi mit Spitznamen.
Trotzdem: dafür, dass man gegen Twente eine halbe Stunde in Unterzahl spielte, auf die halbe Abwehr und den Torgarant im Sturm verzichten und bei einer offensiv-starken Mannschaft spielen musste, die gerade einen Lauf hat, sieht es auch nach dem 0-1 nicht sooooo schlecht aus. Schlechter als nach einem 0-0, zugegeben, denn mit einer erneuten Umstellung in einer eh schon arg verletzungsgeschwächten Abwehr ist die Gefahr nicht geringer geworden, sich (auch ohne schottische Schiedsrichter) ein Tor zu fangen. Aber wenn die Schalker nächsten Donnerstag mit einer ähnlichen Wut auf den Platz gehen wie ich auf meinen Sitzplatz, dann fliegt Jermaine Jones in der achten Minute mit gelb-rot wird's ja vielleicht doch noch was mit dem Viertelfinale.
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