"Standesgemäß" ist eines der Worte, die man seit dem Sieg der Schalker gestern gegen den FC Teningen in der ersten Runde des DFB-Pokals vermehrt hört und liest. Passt grundsätzlich auch, denn eigentlich rechnet bei dem Aufeinandertreffen eines Erst- und eines Siebtligisten wohl kaum jemand damit, dass es da große Probleme für den Erstligisten gibt. Dank der frühen Schalker Tore dürften auch bei den Fans mit Bauchweh die letzten Zweifel gestern frühzeitig verflogen sein. Und das war auch gut so.
Sicherlich kann aus dem gestrigen Auftritt der Schalker kaum verlässlich hergeleitet werden, wie es nun zum Start der Bundesliga weitergeht. Dennoch wurde so einiges klar: Publikumsliebling Uchida wird wohl ebenso wie der Meister der eloquenten Interviews, Christoph Metzelder, vorerst damit rechnen müssen, in der Abwehr nicht mehr gesetzt zu sein. Über links geht endlich wieder was, da Fuchs die lange vorhandene Lücke hoffentlich zu schließen vermag. Auch der Hunter kann noch treffen, Gavranovic (oder auch Gavranovix) hat anscheinend Raúls Ball-klau-Trick heimlich geübt, und unzufrieden wirkte Raúl im Übrigen auf der Position, die irgendwie gar nicht groß anders war als sonst, auch nicht. Holtby wuselte und ist weiterhin jemand, auf den ich mich in der neuen Saison besonders freue.
Was jedoch auch deutlich wurde: über Baumjohann musste erneut häufig der Kopf geschüttelt werden, Matip wirkte ebenfalls nicht immer souverän, und dass Jermaine Jones in der Rückrunde der vergangenen Saison nicht da war, scheint kein Verlust gewesen zu sein. Nichtsdestotrotz kann man sich über den gestrigen Sieg und darüber, dass es eben doch nicht nur ein Dusel-Sieg gegen einen Siebtligisten war, freuen. Und trotz der Niederlage haben sich anscheinend auch die Teninger Spieler über ein gut gefülltes Freiburger Stadion und Trikot-verteilende Schalker gefreut. Ende gut, alles gut.
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