Montag, 30. April 2012

Viel für dat Herzken und zwischendurch auch Fußball

Schalke gewinnt das letzte Heimspiel der Bundesliga-Saison gegen die Hertha mit 4-0, macht den sicheren Champions League-Startplatz klar und verabschiedet vier Spieler mit großen Trallafitti bei herrlichem Sonnenschein. Viel perfekter hätte der Samstag wohl kaum laufen können.

Bei der Verabschiedung von Lothar Matuschak und Bernd Scheffler flossen bereits vor dem Spiel bei einigen Tränen, bei den Hertha-Fans und vielen Schalkern nach dem Spiel, und dazwischen wurde eben auch noch neunzig Minuten Fußball gespielt. Mein Mann des Spiels war dabei Joel Matip, der hinten eh nicht allzu viel zu tun hatte und mit seinem Lauf über das halbe Spielfeld das erste Tor durch Klaas-Jan Huntelaar einleitete. Es war nicht das erste Mal, dass man dies in dieser Saison von Matip sehen konnte. Und es ist vor allem schön, die pappnasigen Pfeiffer so gut wie nie mehr zu hören, wenn der 20-Jährige doch mal eine "Showorchester Ungelenk"-mäßige Aktion bringt.
Länger im Schalke-Gedächtnis als das Spiel gegen Hertha BSC bleiben wird aber wohl das Rahmenprogramm von Samstag. Waren die Verabschiedungen vor dem Spiel schon ein Gänsehaut-Moment, so wurde dies durch die Verabschiedung des "georgischen Messis" Levan Kenia, die von Chuck Norris-Kumpel Hans Sarpei, die von Eurofighter Mathias Schober und natürlich die von Senor Raúl nach dem Spiel noch getoppt. Fähnchen, Trommler, Kinder, Blumen und Musik - Schalke zog das volle Register, und kaum jemand verließ die Arena, ohne sich dieses Spektakel entgehen zu lassen. Es war ein toller Abschied vom Heim-Publikum nach einer verrückten Saison, die nach dem Spiel in Bremen ein gutes Ende nehmen wird. In der man mit Raúl noch einmal geniale Momente erleben durfte, und zu deren Ende man am Samstag merken konnte, dass der Senor Schalke anscheinend verstanden hat. Als Sahnehäubchen verkündete Horst Heldt dann noch die Vertragsverlängerung von Jefferson Farfan, der sich anschließend auf der Bühne und in der Kurve so freute, dass man Angst haben musste, er würde sich beim Tanzen alle Knochen brechen. Es war ein schöner Nachmittag auf Schalke, trotz des Wissens, dass einige liebgewonnene Schalker bald nicht mehr da sind. Aber viele von ihnen eben auch noch in der nächsten Saison.

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