Montag, 2. April 2012

Ein Punkt aus Sinsheim

Taktische Aufstellung im Trainingsspielchen nach "Dem Dirk seine Omma & Friends"
Ein kann-man-geben-Elfmeter für Hoffenheim, ein kann-man-vielleicht-geben-Elfmeter für Schalke. 1-1 stand es am Ende im Kraichgau. Zufrieden war ich mit dem Schalker Spiel nicht. Mit dem mitgenommenen Punkt aus Hoffenheim dann aber eigentlich doch.
Die erste Halbzeit war nix. Atsuto Uchida erwischte auf der rechten Außenverteidiger-Position nach Donnerstag bereits seinen zweiten schlechten Tag in dieser Woche, gerade in der Rückwärtsbewegung konnte mich sein Pendant Christian Fuchs auf der linken Seite ebenfalls nicht vom Hocker reißen. Das allein war aber nicht der Grund dafür, dass mir die Schalker Defensive gestern das ein oder andere Mal Bauchweh bereitete. Ob dies kommenden Sonntag gegen Hannover  anders sein wird, wenn mit Joel Matip (der mir gestern mal wieder gut gefiel) und Jermaine Jones zwei Spieler aufgrund ihrer fünften bzw. zehnten gelben Karte fehlen? Und ich hoffe, dass Timo Hildebrand schnell wieder fit wird. Man mag darüber diskutieren, ob Lars Unnerstall bei der Aktion von Sven Schipplock so dorthin gehen muss oder nicht, aber mir fehlte gestern die Abgeklärtheit und die ruhige bzw. beruhigende Ausstrahlung, die einer insbesondere auf den Außen unstrukturiert agierenden Abwehr sicherlich sehr gut getan hätte. Andererseits: dass diese Abgeklärtheit nach sechs Wochen Pause und gerade erst wieder erfolgtem Einstieg ins Training bei einem 21-jährigen Keeper nicht direkt da ist, ist auch nicht so wirklich verwunderlich.
Die taktische Analyse haben die Jungs von spielverlagerung.de bereits hier übernommen. Deren Fazit kann ich mich größtenteils anschließen, wobei mir die "schnell zurückeilenden Schalker" dies (gerade in Halbzeit eins) oftmals zu unorganisiert taten. Mir fiel gerade in taktischer Hinsicht insbesondere Raúl immer wieder auf, der sich nicht erst nur nach der Einwechslung von Chinedu Obasi oft mit nach hinten fallen ließ und irgendwie überall zu sein schien.
Dass ich mich über das gestrige Ergebnis nicht noch mehr ärgere, liegt sicher auch daran, dass Hannover zuvor gegen Gladbach gewonnen hatte und es nun (immer noch/sogar) drei Punkte sind, die Schalke als Vorsprung auf Gladbach mit in die nächsten Spiele nimmt. Dass ich mich voraussichtlich aber um einiges mehr ärgern werde, wenn die Schalker nicht wieder eine Schüppe drauflegen, ist abzusehen. Denn gegen Bilbao und Hannover wird es sicher nicht einfacher, wenn es einmal gilt, einem 2-4 aus dem Hinspiel hinterherzulaufen bzw. das andere Mal darum geht, eine gerade offensiv stark agierende Hannoveraner Mannschaft auch ohne Jones und Matip zu Hause zu schlagen. Ich bin gespannt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen