Mönche des Klosters Tengboche - Trekking Allstars |
Wer A sagt, muss auch B sagen - oder: wer Teil 1 bringt, muss auch Teil 2 bringen. Insofern noch schnell der "Schnickschnack für die Länderspielpause, Teil 2", eh die Pause vorbei ist.
Zugegebenermaßen ist der zweite Teil nur "aufgewärmte Kost". Im vergangenen Jahr durfte ich bei meinem Trip nach Nepal Zeuge eines netten Fußball-Spiels werden, dessen Spielbericht in der 11 FREUNDE 10/2010 in der Rubrik "Auswärtsspiel" erschienen ist. Aufgrund akuten Fernwehs hier noch einmal der Bericht in seiner ursprünglichen Fassung:
Mönche des Klosters Tengboche – Trekking
Allstars 7:5
Nepal / Tengboche / Platz hinter
der Satellitenschüssel / 13. März 2010
/ 30 Zuschauer
Auf
3860 Höhenmetern gelegen ist das Kloster von Tengboche Zwischenstation für
viele Trekker, die sich auf den Weg zum Everest Base Camp machen. Zwar beten
die buddhistischen Mönche in Tengboche acht Stunden am Tag, sie finden jedoch auch
genug Zeit, zwischendurch ein wenig Fußball zu spielen.
An
diesem Samstag mussten die Teams mit Trekkern aufgefüllt werden. Schnell wurde
klar, dass die Mönche von geordnetem Defensivverhalten nicht besonders viel
hielten. Aufgrund der gewagten Schuh-Wahl der Mönche, die in Latschen spielten,
flog die meiste Zeit des Spiels nicht nur der Ball durch die Luft, sondern auch
immer zusätzlich ein Schuh. Die Gast-Kicker hatten hingegen nach kurzer Zeit
mit Schnappatmung zu kämpfen, da die Höhenluft sich bemerkbar machte. Durch die
Einwechslung eines anscheinend Höhenluft gewohnten Asiaten in Satin-Hosen kam
zwischenzeitlich – nicht nur modisch gesehen – enorm Schwung in das Spiel. Blieb
der Spielstand anfangs noch spannend, fielen in der zweiten Halbzeit gegen Ende
nur noch auf einer Seite Tore, da zwei der Mönche sich klangheimlich vom Platz
gestohlen hatten: sie mussten mit ihren Muscheln zum 18.00 Uhr-Gebet tröten.
Schwierig gestaltete sich auch das abschließende Mannschafts-Fotoshooting. Nur
mit großer Mühe konnte der Abwehrspieler mit der Bommelmütze überredet werden,
mit auf das Foto zu kommen: als Jude hätte er am heiligen Sabbat nicht wirklich
sportlich aktiv werden dürfen.
Anmerkung: Über das zweite Knaller-Spiel, welches wir im Nationalstadion in Kathmandu verfolgen durften, berichtete der enthusiastischste "Der hat doch schon gelb!"-Schreier der Welt hier. Besonders erwähnenswert bleibt auch das spezielle Stadion-Essen: Stadiongurke statt Stadionwurst.
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